Hobbybiker mit erster Urkunde
Am Sonntag den 24.09.2017 konnte auch Wolf-Dieter Fechtmann einmal sein Bike zwischen die Schenkel nehmen.
Wissembourg/Weißenburg war das Ziel, dass mit dem Pkw um 7:15 Uhr angesteuert wurde.
Hier handelte es sich nicht um ein Rennen oder einen Leistungsvergleich , sondern um eine Überlandfahrt CTF mit Verpflegungszonen, bei der man zwischen Strecken um 20, 40 oder 60 Kilometern mit den entsprechenden Höhenmetern wählen konnte.
Die Kraichgau Biker hatten zum 10-jährigen Jubiläum die gemeinsame Ausfahrt organisiert und da auch Kinder im Alter von 8 Jahren daran teilnahmen, konnte der alte Hase wohl locker mithalten.
Keiner wollte die 20 km-Tour unter die Stollen nehmen, da es sich bereits am Morgen abzeichnete, dass es ein wunderschöner Tag werden würde.
Also ging es auf die 40km Tour.
Start war oben auf dem Col du pigeonnier. Nach einer halben Umrundung des Gipfels ging es in eine lange Abfahrt. In einer unheimlich hohen Geschwindigkeit donnerte man gefühlt 10 Kilometer nur abwärts.
Unten fast eingefroren kam man dann auch schnell an die erste Verpflegungszone. Hier brauchte man nicht wirklich etwas, aber durch Kaubewegungen konnte man sich schließlich auch genial aufwärmen.
Also wurde das reichhaltige Büffet mit geschnittenen Schokoriegeln, Bananen, selbstgebackenem Kuchen Minz-und, Zironengetränken sowie Wasser stark in Anspruch genommen.
Nun kam natürlich das, was kommen musste.
Der erste Anstieg auf schönen flachen Waldwegen. Man sehnte sich plötzlich nach jeder Kurve nach einem Stückchen abwärts oder zumindest flach.
Nach circa 3 Kilometern schien sein ungeübter Motor schier an Überhitzung zu platzen.
Jetzt wurde erst mal von Lang-Lang auf Kurz-Kurz getunt, um eine Weiterfahrt zu ermöglichen.
Nachdem er die Gruppe mit den Kindern wieder erreicht hatte, gab es auch dort schon die ersten Motivationseinbrüche.
Man versuchte es mit Abschleppen durch 2 aneinander gebundene Schläuche und Schieben.
Nun ging es auf einer Art Kamm über schwere verblockte Abfahrten, die mit Kindermountainbikes nicht und mit seiner technischen Ausbildung schon gar nicht gefahren werden konnten.
Danach waren tolle flowige Trails auf nicht mehr genutzten, mit Kiefern und Ginster zugewachsenen Waldwegen angesagt, die zum deutschen Mountainbikegebiet der Pfalz gehörten, ein absoluter Leckerbissen auf der Strecke.
Leider überlagerte sich dann ein kurzer Teil der Strecke mit einer Wanderveranstaltung.
Da sich jeder als vorrangiger Nutzer sah, kam es da zu einigen Reibereien.
Jedoch ging es schnell wieder in weiteren Singletrails bergab und bergauf.
Die nächste Verpflegung gab es zu Aller Verwunderung und Enttäuschung erst nach weiteren 20Kilometern. Dieses war bei seiner Ankunft dann auch dem entsprechend geplündert. Wolf-Dieter schob sich einige Stücke Kuchen ein und da er fühlte, dass Sie wieder an einem Tiefpunkt der Strecke angekommen waren, füllte er seine ausgesaugte Radflasche mit dem letzten Rest Wasser aus einem 20L Kanister und kippte aus lauter Verzweiflung eine Menge Minzsirup hinein.
Jetzt folgten die letzten beiden Anstiege, von denen letzterer so steil wurde, dass er sich schnell neben dem Bike wiederfand und schob.
Aber er hatte es doch tatsächlich geschafft.
Aus dem nie mehr wieder ist nun nach etwas längerer Zeit ein irgendwie schön war es doch geworden.
Außerdem hat nun auch er eine erste Urkunde durch einen Radevent.
Bericht und Bild Wolf-Dieter